Videobrillen im OP für weniger Stress und Schmerzen

Die Erler-Stiftung spendet zwei weitere HappyMed-Brillen für Patienten zur Ablenkung im OP.

Teamchefarzt Dr. med. Wolgang Premm beim Anlegen der Videobrille

Zu Beginn des Jahres übergaben Prof. Dr. med. Martin Börner, Vorstandsvorsitzender der DR. ERLER STIFTUNG, und Markus Stark, Geschäftsführer der KLINIKEN DR. ERLER gGmbH, zwei weitere HappyMed-Brillen an die Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, die die Erler-Stiftung gespendet hatte. Damit sind nun drei Videobrillen im Einsatz, um Patienten während einer Operation mit Regionalanästhesie abzulenken.
Der positive Effekt: OP-Stress und Schmerzmittelverbrauch reduzieren sich deutlich.


WIE FUNKTIONIERT DIE VIDEOBRILLE?

Hollywood auf dem OP-Tisch – was wie Science-Fiction klingt, ist in der Erler-Klinik seit 2020 Realität. Verantwortlich dafür ist die Videobrille HappyMed mit einem großen Repertoire an Filmen, Konzerten und Naturdokumentationen für Kinder und Erwachsene. Sie ist ein bewährtes Medizinprodukt und eine Art digitales Beruhigungsmittel ohne Nebenwirkungen. Vor einer Operation mit örtlicher Betäubung oder Teilnarkose wählt der Patient sein persönliches Programm. Während des Eingriffs kann er dieses per Videobrille und Kopfhörer in hervorragender Qualität genießen. Auch Brillenträger kommen auf ihre Kosten: Die individuelle Sehstärke ist einstellbar.


WIE WIRKT DIE HAPPYMED?

„Schmerzen, Angst und Stress werden immer schlimmer, wenn man sich darauf konzentriert. Die Videobrille lenkt den Patienten von diesen unangenehmen Empfindungen ab. Als Folge davon wird das Gehirn mit positiven Eindrücken stimuliert und eine Entspannung tritt ein“, erklärt Dr. med. Wolfgang Premm.  „Wir können sehen, dass Patienten mit Videobrille eine ruhigere Atemfrequenz, einen niedrigeren Blutdruck sowie einen langsameren Herzschlag  haben. Deshalb können wir die sogenannten Sedativa, unsere Medikamente zur Ruhigstellung, verringern, was auch den postoperativen Betreuungsaufwand reduziert.“